Werke
2000 – 2010

Naturgeschichten

Mit jedem Blick auf die Welt ergibt sich ein weiteres Weltbild, ein Gewächs aus Raum und Zeit, die sich mannigfach entfalten, sich der finalen Definition entziehen, sich sperren gegen Grenzen, die Verstand und Vernunft wie eine Schlinge um sie ziehen, um ein Wort daraus zu destillieren, das dem Entfalten ein Ende setzt, sie diszipliniert zum Ding, sie zu Tieren erklärt, zu Pflanzen, zur Landschaft im Namen der Natur. Barek sammelt sie auf, aus Büchern, aus Fotos, aus dem Alltag, der ihn umgibt, ihn stöbern lässt im Horizont einer verlorenen Suche nach der Enzyklopädie: Lebte diese noch von der Hoffnung, eines Tages die gesamte Welt erfassen zu können, sie zu beschreiben, abzubilden im Rhythmus des Alphabetisierens, in der Geste des Taufens, jedem Ding seinen Namen zu geben und diesen selbst zu explizieren, zu erhellen das Unüberschaubare im Schatten eines Turms von Babel, so hält sich Barek an das Zyklische, an das Insistieren der Wiederkehr: Wieder Tiere, nochmals Fische, Blätter und Grimassen, die nächste Zeichnung, eine im nächsten Jahr, noch ein Jahr später die nächste, die doch bereit ist, nochmals zurückzuschauen, ins Jahr 2006, zurück an den Beginn einer Serie, die nicht geplant war, sich ergeben hat, ohne Anfang und ohne Ziel.